Dein Herz fährt Achterbahn vor Aufregung? Nicht mit diesen Tipps!

Achterbahnfahrt
Achterbahn

Angstschweiß, zittrige Stimme und weiche Knie? Ein bisschen Aufregung vor einem Auftritt kann nicht schaden und ist sogar gut. Riskant wird es, wenn das Lampenfieber Oberhand gewinnt. Meine Tipps gegen großes Lampenfieber und für eine gesunde Anspannung. 

 

Die Rahmenbedingungen

Findet im Vorfeld alles über euren Termin heraus. Eine Recherche im Internet ist ein guter Startpunkt. Darüberhinaus solltet ihr auch eine schriftliche und telefonische Auftragsklärung mit dem Auftraggeber machen. Folgende Fragen eignen sich dafür: Wo findet die Veranstaltung statt? Wie komme ich dahin? Gibt es Parkmöglichkeiten? Wie legere oder formell ist die Veranstaltung? Wie ist der Dresscode? Wie viele Teilnehmerinnen kommen? Wie sieht der Raum aus, wo ich auftrete? Welche Technik ist vorhanden? Wie sitzt das Publikum? Wie ist der Ablauf – wer redet wann? Wer ist euer Ansprechpartner vor Ort? Was ist das Ziel der Veranstaltung? Gibt es kritische Fragen, Teilnehmer, gar Interessenkonflikte? Welche? Mit welchem Gefühl und Informationsgehalt sollen die Zuschauer die Veranstaltung/deinen Vortrag verlassen? Welche Art der Moderation ist gewünscht? Dürft ihr auch kritische Fragen stellen und solche die vorab nicht abgestimmt sind? Wie lange soll mein Vortrag dauern?

 

Zielgruppe

Know your audience! Nach einer ersten Recherche solltet ihr noch etwas tiefer eintauchen und die Zuschauer besser kennen lernen. Entweder über das Briefing mit dem Auftraggeber oder über euer Netzwerk. Ihr solltet versuchen so viel wie möglich über das Publikum herauszufinden. Altersstruktur, Aufteilung weiblich-männlich, Branche und fachliches Know-How oder Vorwissen zu eurem Input. Hilfreich ist auch, konkrete Fragen zu stellen: Mit welcher Motivation geht das Publikum auf die Veranstaltung? Wie sieht es privat aus: Ist die Mehrzahl verheiratet, single, Eltern? Was machen die Teilnehmer typischerweise in der Freizeit? Wo steht das Publikum politisch? Was ist ihnen wichtig?

Ihr werdet vielleicht nicht auf alle Fragen eine Antwort erhalten, aber je besser ihr euer Gegenüber kennt, desto zielgruppenspezifischer könnt ihr Vorträge und Moderationen gestalten und den Nerv eures Publikums treffen.

 

Kontext

Wer für Unternehmen, Verbände oder politische Einrichtungen spricht oder moderiert sollte sich ebenfalls über den Kontext der Veranstaltung Gedanken machen. Ich sehe hier zwei relevante Ebenen. Erstens, der Kontext der Veranstaltung innerhalb des Unternehmens. Also welche Relevanz und Wichtigkeit hat die Veranstaltung innerhalb des Unternehmens? Wie geschätzt und angesehen ist die Veranstaltung? Oder etwas neutraler: welche Bedeutung hat die Veranstaltung für das Unternehmen? Warum findet die Veranstaltung gerade jetzt statt? Wie steht es um das Unternehmen? Wie ist die Stimmung?

 

Zweitens, solltet ihr recherchieren, wie das Unternehmen gerade jetzt in der Öffentlichkeit steht. Eine ausgiebige Internetrecherche und ein Blick in Presseportale und social media ist hilfreich, um herauszufinden, wie das Unternehmen aktuell wahrgenommen wird. Gute Moderation und Präsentation bettet Themen in aktuelle Kontexte ein und schafft so Relevanz beim Publikum und Zuhörer.